wie der TSV Bordesholm entstand

Männerturnverein Bordesholm

25. Februar 1906Auf Betreiben einiger Einwohner und junger Leute von Bordesholm ist eine Versammlung zwecks Gründung eines Turnvereins einberufen worden. 42 Bürger treten dem Männerturnverein Bordesholm bei. Vereinslokal ist das Gasthaus 'Alter Haidkrug'.
März 1906Der Vereinswirt Herr Heesch gibt ein Darlehen in Höhe von 130 M; mit diesem Betrag wird ein Barren und eine Turnmatte aus Kokosmaterial erworben.
Juli 1906Die Spar- und Leihkasse in Bordesholm 'sponsort' den MTV durch eine Spende in Höhe von 100M. Ein Reck und 50 Turnstäbe werden angeschafft.
Juli 1907Der Bau eines Geräteraumes wird beschlossen. Turnplatz ist die Wiese hinter dem Vereinslokal 'Alter Haidkrug'.
Januar 1913Der Turnhallen Bauausschuß unter Leitung der Vorsitzenden Herren Claussen und Reese tagt.
Januar 1914Ein Antrag von Turnbruder Hermann Folles auf Gründung einer Fechtabteilung wird abglehnt.
23. Februar 1919Auf der ersten Generalversammlung nach dem ersten Weltkrieg wird der Gefallenen gedacht.
Der Turnbetrieb läuft im Saal des 'Alten Haidkrug' wieder an. Im Laufe des Jahres steht auch die Turnhalle an der heutigen Realschule zur Verfügung.
Februar 1921Nach Gründung einer Frauenriege gehören dem Festausschuß zur Vorbereitung des Stiftungsfestes zum erstenmal auch die Damen an: Frl. Blunck und Frl. Stäcker
Januar 1924Der Verein hat jetzt 271 Mitglieder und richtet das Gauturnfest aus.
Dem Kassenbericht ist zu entnehmen: Das Inflationsjahr führte zu einem Defizit von 22.652.201.073.402 Mark!
In Worten: 22 Billionen 652 Millarden 201 Millionen 73 Tausendvierhundertundzwei Mark.
Oktober 1924Der Anbau an das Gerätehaus wird gefeiert, man plant bereits den Bau eines Jugendheimes (!)
Februar 1932Für die Turnerinnen wird ein 'Sprechapparat' (Schallplattenspieler) angeschafft, damit sie nach Musik Gymnastik betreiben können.
1934-40Einfluß der politischen Situation auf den Verein; Benennung des 'Vereinsführers', Querelen mit dem Ortsgruppenleiter; mehrfache Satzungsänderungen, die dem 'Führerprinzip' auch im Verein Rechnung tragen müssen. Installierung eines 'Führerrings' und eines 'Führerstabes' anstelle des früheren Vorstandes.
Januar 1946Mitgliederbestand: 199, davon 82 Kinder, 85 Frauen und 32 Männer.
Der Übungsbetrieb wird wieder aufgenommen.
August 1946Turner und Turnerinnen nehmen am ersten Sportfest in Schönberger Strand teil.
Für 24 Reichsmark wird das ehemalige Eigentum des MTV, das von der Militärregierung beschlagnahmt wurde, gepachtet.
Die Aktivitäten des MTV begründen sich vor allem auf den Einsatz der weiblichen Mitglieder, da viele Turner gefallen sind oder sich noch in Kriegsgefangenschaft befinden.
September 1950Der Deutsche Turnerbund organisiert sich, der MTV gehört dem Turngau Mittelholstein an.
Die neue Satzung des Vereins wird beim Amtsgericht Bordesholm eingereicht.
1952/53Verluste: Der Sportplatz 'oberer Haidberg' wird abgetragen, Abbruch des Gerätehauses, der 'Alte Haidkrug' wird Sparkassenschule.
1955/56Neubau des Umkleidegebäudes, Beginn des jahrzehntelangen Sportplatzprovisoriums 'Haidbergplatz'.

 

 

VfB Bordesholm von 1908

1905Erste Anfänge des Fußballspiels in Bordesholm. Fußballpioniere dieser Zeit Wilhelm Plambeck und Hans Reese.
4. August 1908In 'Kaaks' Gasthof wurde der erste Fußballverein Bordesholms gegründet. Er nannte sich Fußballclub Preußen Bordesholm.
1908-12Nach anfänglichen Schwierigkeiten als Sport überhaupt akzeptiert zu werden, galt es doch als unschicklich die Knie nicht zu bedecken, schlossen sich immer mehr Sportler dem FC Preußen an. Es konnte dann auch eine 2. Herrenmannschaft und eine Jugendmannschaft aufgestellt werden.
1912/13Da einige Sportler neben Fußball auch andere Sportarten ausüben wollten, kam es zu Unstimmigkeiten, die in diesen Jahren zu einer Spaltung des Vereins führten. Die vielseitigen Sportler bildeten ihren eigenen Verein und nannten sich Verein für Bewegungsspiele (VfB) Bordesholm.
Nach kurzer Trennung tat man sich wieder unter dem Namen VfB Bordesholm von 1908 zusammen.
13. März 1913Der 'Gemeindesportplatz' auf dem Haidberg wurde eingeweiht.
Der jetzt beginnende spielerische Aufstieg wurde jäh durch den ersten Weltkrieg gestoppt.
1918-23Nach Anlaufschwierigkeiten, bedingt durch den Weltkrieg, steigt der VfB bis in die Bezirksliga auf (heute Verbandsliga). Der Ort - 2000 Einwohner; 360 Aktive - erreicht durch diese Leistungen überregionale Bekanntheit.
1924-27Nach Abstieg `24 erneuter Aufstieg in die Bezirksliga als Ligameister und Kreispokalsieger von `27. Der VfB hatte zu diesem Zeitpunkt 3 Herren und 3 Jugendmannschaften.
November 1929Der neue VfB-Platz wurde hinter dem "Landhaus" eingeweiht.
1934/35Nach zwischenzeitlichem Abstieg aus der höchsten Spielklasse wurde der VfB Meister in der Kreisklasse Ost und stieg erneut in die Bezirksliga auf.
1939-45In den Kriegsjahren war man gezwungen, den Spielbetrieb einzustellen.
5. November 1945Auf einer von Karl Rutz einberufenen Versammlung wurde beschlossen, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Neben dem Fussball gründeten sich Abteilungen für Handball, Tischtennis, Turnen, Leichtathletik, Boxen und Kegeln. Nach einiger Zeit lösten sich bis auf Fussball und Tischtennis die Abteilungen wieder auf.
1955Aufsteig in die zweithöchste schleswigholsteinische Staffel
  
1956-73Spieltätigkeit mit unterschiedlichen Erfolg (Zweite Plätze im 61/62 und 72/73)
1960Wechsel der gesamten Tischtennisabteilung des VfB zum MTV

 

 

Turn- und Sportverein Bordesholm von 1906

27.Juni 1973Jahrelange Bemühungen, die beiden Bordesholmer Sportvereine MTV und VfB zusammenzuschließen, wurden endlich von Erfolg gekrönt. Nachdem die Verhandlungen soweit gediehen waren, dass man in Mitgliederversammlungen über eine Fusion abstimmen konnte, um bereits zur Einweihung des neuen Sport- und Jugendzentrums als "Einheit" auftreten zu können, scheiterte das Vorhaben zunächst bei der Abstimmung beim MTV Bordesholm. Bei einer erneut einberufenen Mitgliederversammlung kam es zur Auflösung des MTV. Der Gründung des neuen Sportvereins, der sich "Turn- und Sportverein Bordesholm von 1906 e.V." nennt, stand nichts mehr im Wege.